Abenteuer Kanada

Ich war noch keine 10 Minuten wach, da klingelte es an der Tuer (ihr seht, das Laptopproblem besteht nach wie vor...), in fact, wusst ich gar nicht, dass das die Tuerklingel war, ich dachte erst, es waere Issacs Wecker. Und wer stand vor der Tuer? Tante Martha mit ihrem "Scooter". Sie wollte mich abholen, zum flea market in der Kirche. Ich musste mich also im speed mode anziehen, ich hatte nicht mal Zeit zum Duschen, aber was solls. Dann sind wir nach Issacs wunderschoener Wegbeschribung zur Kirche gelaufen, also ich bin gelaufen, sie ist gefahren. Dort angekommen, mussten wir sie mitsamt ihrem Scooter in den Aufzug manoevrieren. Das ging ja noch, aber der Ausgang war viel kleiner als der Eingang und so dauerte es bestimmt 10 Minuten, bis wir da draussen waren. Eine demolierte Tuer und viele "This is my grantniece, she's from Germany" "Hi, nice to meet you" spaeter befand sie den Flohmarkt fuer nicht sehr interessant (wuerde ich auch, wenn ich in keinen einzigen Raum gehen koennte, ohne Leute unzunieten oder etwas kaputt zu fahren) und wir musste die ganze Aufzugprozedur noch einmal durchziehen...
Dann zwang sie mich ein Hotdog zu essen, irgendwie verstand sie nicht, dass man eine Stunde nach dem Fruehstueck noch nicht sehr hungrig ist.
Und dann wollten wir zu ihr ins Altenheim gehen, also ich gehen, sie fahren. Ich weiss nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber es war lange. Ausserdem musste ich staendig hinter ihr herrennen, es macht ihr Spass mich zu aergern. Also hechelte ich, viel zu dick angezogen (es hatte 25 Grad) weil sie mir erzaehlt hatte, es sei so kalt draussen, meiner Grosstante mit ihrem elektischen Rollstuhl hinterher durch St. Cathrines.
Im Heim ging das ganze dann von neuem los, nur dass die Aufzuege hier groesser waren, Gott sei Dank...
P.S.: Sobald ich herausfinde, ob dieser PC hier meine Kamerakarte lesen kann, stelle ich ein Foto von Martha in ihrem Scooter rein ;))

Mein Laptopproblem hat sich immer noch nicht geloest, und das obwohl Henrys Freund Dave gestern mindestens eine Stunde lang daran gearbeitet hat. Also immer noch keine Umlaute, frazoesische accents und kein scharfes S. Naja, was soll's...
Wenigstens kommt Dave wieder, in den naechsten Tagen und will es nochmal probieren.
Gleich kommt meine Tante Martha vorbei, mich besuchen, die ist schon seit zwei Wochen derart hibbelig :)
Man bekommt jetzt schon einen vagen Eindruck, dass hier alles etwas anders ist. Ich hatte schon eine Schlage auf dem Arm und die Eidechse von Naomi und habe sie mit Seidenwuemern gefuettert. Und heute morgen habe ich die Goldfische im Bad entdeckt, der eine ist viel zu gross fuer das Aquarium...
Aber gerade ist Martha mit ihrem Scooter um die Ecke gebogen, ich muss weg...

Also ich bin fuer drei Monate in Kanada, in St. Cathrines, in der Naehe von Toronto bei Cousin meiner Mutter. Er heisst Henry und hat zwei Kinder, Naomi und Isaac.
Ich werde an zwei Schulen in St. Catharines ein Praktikum machen, zwei Monate lang und dann habe ich noch einen Monat Ferien.

~ Ortszeit 5:38 PM ~
Jetzt bin ich also da. Koerperlich zumindest. Aber bis ich das Franzoesisch aus meinem Kopf habe, wird es wohl noch etwas dauern.
Aber der Flug war gut, nur dass sie 10 Minuten vor der Landung nochmal erklaert haben, wo die Notausgaegne (I start hating the Umlaut) sind, fand ich ein wenig befremdlich. Aber na gut, lieber spaet (!) als gar nicht.
Und Chang hatt recht, dass ich im Flugzeug gar nicht zum Lesen komme. Das Filmprogramm -I have to admit- war nicht schlecht.
So ich verabschiede mich aber auch schon wieder, ich habe noch nicht zuende ausgepackt und ich muss sehen, wie ich diesen damned Laptop in Gang kriege, ich muss diese Umlautproblem loesen (-haha-) sonst fliegt die Tastatur womoeglich aus dem Fenster und das wollen wir ja nicht...